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Widderanlage
Der hydraulische Widder - an
der Straße von Lübberstedt
nach Gödenstorf
Zwischen 1900 und 1920 entstanden überall
im
Kreisgebiet lokale Anlagen zur
Wasserversorgung. Ursachen für den
erhöhten Wasserbedarf waren die starke
Zunahme der Bevölkerung und die
intensivierte Landwirtschaft.
Die hiesige Widderanlage (Stoßheber) wurde im Jahr 1912 errichtet und diente bis 1958 der Wasserversorgung unserer
Nachbargemeinde Gödenstorf.
Die Technik der Anlage ist einfach:
Der hydraulische Widder ist eine selbsttätige Wasserpumpe. Aus
einem von einer Quelle gespeisten Behälter fließt das Wasser
durch ein Stoßventil am Ende der Leitung ab, bis das Ventil
durch das immer schneller fließende Wasser geschlossen wird.
Durch das Schließen des Stoßventils steigt der Druck in der
Leitung: ein zweites Ventil, das Steigventil, wird geöffnet und ein
Teil des Wassers steigt in einen angeschlossenen Kessel, von
dem eine Steigleitung das Wasser nach oben befördert. Durch
den abfallenden Druck in der Leitung schließt sich das
Steigventil. Daraufhin öffnet sich das Stoßventil und die ganze Prozedur beginnt von neuem.
Quellenhinweis: Die vorstehenden Texte sind aus einer Tafel des Kiekeberg-Museums entnommen, die direkt an der Widderanlage
aufgestellt ist.